Rofo 2000; 172(12): 1-16
DOI: 10.1055/s-2000-11849
Leitlinien

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Leitlinien radiologischer Diagnostik im Kopf-Hals-Bereich

U. Mödder, M. Cohen
  • Institut für Diagnostische Radiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Further Information

Publication History

Publication Date:
29 April 2004 (online)

Präambel

Die „Leitlinien radiologischer Diagnostik im Kopf-Hals-Bereich“ sind als Hilfestellung sowohl für den radiologisch tätigen Arzt als auch für den zuweisenden Kollegen, der mit Kopf-Hals-Erkrankungen befasst ist, gedacht. Die Empfehlungen sollen bei der Entscheidung über den Einsatz und die Reihenfolge diagnostischer bildgebender Verfahren Unterstützung geben. Sie repräsentieren den aktuellen Stand unseres - überwiegend empirischen - Wissens über eine effektive und zweckdienliche Anwendung der verschiedenen radiologischen Verfahren.

Geräte- und untersuchungstechnische Details sind nicht Gegenstand der Leitlinien. Die Beachtung von Kontraindikationen wird vorausgesetzt, der Gebrauch von Kontrastmitteln sollte unter Berücksichtigung von Fragestellung und Klinik abgewogen werden. Verzichtet wird auch auf die Beschreibung spezieller MRT-Sequenzen zur Bildoptimierung und Angaben zum Einsatz schneller Bildgebung für funktionelle Untersuchungen.

Die Verwischungstomographie (konventionelle Röntgen-Schichtuntersuchung) wird als Verfahren in den nachfolgenden Leitlinien nicht mehr aufgeführt. Diese Verwischungstomographie kann nur noch in - im Einzelnen zu begründenden - Ausnahmefällen als Alternativmethode zur Computer- oder Kernspintomographie angewendet werden.

In diesen Leitlinien wird durchgehend berücksichtigt, dass im Computertomogramm im Allgemeinen knöcherne und kalkdichte Strukturen gut dargestellt werden, während in der Magnetresonanztomographie Weichteilprozesse und intrakranielle Befunde häufig besser zur Abbildung kommen. Bei schädelbasisnahen Prozessen sowie bei Erkrankungen, die sowohl ossäre Strukturen als auch Weichteilprozesse umfassen, kann die Anwendung beider Verfahren jedoch notwendig sein.

In den vorliegenden Schemata wird die Wertigkeit der einzelnen Verfahren mit Ziffern angegeben:

1 indiziert, selten Zusatzbefunde

2 indiziert, häufig Zusatzbefunde

3 indiziert, in der Regel konklusiv

4 absolut indiziert

Düsseldorf, Oktober 2000

Erläuterungen

Durch Anamnese oder klinische Untersuchung vorgegebene oder erkannte Problematik, die den Ausgangspunkt der weiteren Untersuchung darstellt.

Untersuchungen (nur radiologisch), die u. a. zur Klärung herangezogen werden können. Andere klinische Untersuchungsverfahren (z. B. endokopische Verfahren, Labordiagnostik) werden nicht berücksichtigt, können aber den Ablauf ändern bzw. zu einer anderen Kategorie führen.

Unklare Situationen, Verdachtsdiagnosen, klärungsbedürftige Befunde, die zu weiteren (u. a. radiologischen) Untersuchungen Anlass geben. Andere Modalitäten zur Diagnosefindung (z. B. Endoskopie) sind ebenfalls möglich, hier aber nicht aufgeführt.

Durch andere (klinische) Untersuchungsverfahren definierter Zustand/Befund (z. B. durch Biopsie, Endoskopie o. ä.).

Abkürzungen

Rö konventionelle Röntgenaufnahme

CT Computertomographie

US Ultraschall

MRT Magnetresonanztomographie

DSA digitale Subtraktionsangiographie

MRA Magnetresonanzangiographie

HWS Halswirbelsäule

NNH Nasennebenhöhlen

HALS[1], [2], [3], [4], [5], [6]

FELSENBEIN[7], [8], [9], [10], [12]

GESICHTSSCHÄDEL[13], [14], [15], [16], [17]

PHARYNX, LARYNX[18], [19], [20], [22], [23], [24]

ORBITA[25], [26], [27], [29]

    >