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DOI: 10.1055/s-0033-1353008
Der zusätzliche Bruchlückenverschluss bei laparoskopischem IPOM. Ergebnisse ein Jahr nach Operation
Einleitung: Die laparoskopische Verschluss von Narbenhernien hat bei geeigneten Patienten Vorteile gegenüber dem konventionellen Sublay-Verfahren, die insbesondere in der verringerten Infektionsrate bei sonst vergleichbarer Komplikationsfrequenz bestehen. Allerdings wird bei der einfachen Netzimplantation die Bauchdecke nicht wiederhergestellt, so dass neue Probleme, wie Pseudorezidive auftreten und Serome häufiger zu sein scheinen.
Mehode: Bei den Patienten, die in unserer Klinik mit laparoskopischem Narbenhernienrepair versorgt wurden, verschlossen wir die Brucklücke mit nicht resorbierbaren Nähten. Danach erfolgte die Einlage eines geeigneten Kunststoffnetzes mit mindestens 5 cm Überdeckung der Naht nach allen Seiten. Alle Patienten wurden prospektiv in eine Datenbank eingebracht und nach einem Jahr telefonisch interviewt. Alle Patienten mit Beschwerden oder unklaren Schwellungen wurden einbestellt und untersucht. Endpunkt waren Rezidiv oder Tod.
Ergebnisse: Wir berichten über 44 Patienten. Die mediane Operationszeit betrug 60 Minuten. Die mediane Bruchlückengröße war 8 cm2. Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. Direkt postoperativ kam es zu 2 Hämatomen, die nicht entlastet werden mussten. Nach einem Jahr konnten wir alle Patienten, bzw. die Angehörigen interviewen bzw. untersuchen. EIne Patientin war 9 Monaten postoperativ an einer nicht mit der Hernie zusammenhängenden Erkrankung verstorben. Bei ihr bestand bis zum Tod kein Hinweis auf ein Rezidiv. Wir fanden ein Rezidiv (2%), ein Serom (2%) und bei 5 Patienten (11%) chronische Schmerzen (>VAS 4, länger 4 Wochen). Weitere Probleme fanden sich nicht, insbesondere keine Pseudrezidive.
Diskussion: Der Verschluss der Bruchlücke vor der laparoskopischen Implantation eines Kunststoffnetzes verringert die Raten an Rezidiven, Pseudorezidiven und Seromen im Vergleich mit den Daten in der Literatur. Die chronischen Schmerzen sind im Vergleich mit der laparoskopischen Versorgung der Narbenhernien per IPOM nicht häufiger. Die Naht der Bruchlücke stellt die Kontinuität der Bauchdecke wieder her und sorgt in Zusammenhang mit der Sicherung der „Schwachstelle“ Narbe durch ein Kunststoffnetz für die weitere Verbesserung der Therapie der Narbenhernie.