Gesundheitswesen 2010; 72 - V93
DOI: 10.1055/s-0030-1266269

Sekundärdaten im ÖGD – Zur Diversifizität vorhandener Daten in den Bundesländern und Konsequenzen für die Gesundheitsberichterstattung

D Starke 1
  • 1Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen, Düsseldorf

Einleitung/Hintergrund: Der Öffentliche Gesundheitsdienst verfügt über einen nahezu unermesslichen Pool an Daten. Bei diesen Daten handelt es sich in erster Linie um Sekundärdaten. Nicht alle Daten, die im ÖGD vorhanden sind, eignen sich auch zur Beantwortung einer im Sinne der Gesundheitsberichterstattung (Daten für Taten) relevanten Fragestellung. Auf Länderebene wurde ein Indikatorensatz vereinbart, der jedoch in unterschiedlicher Intensität in die kommunale und Landesgesundheitsberichterstattung einfließt. Material und Methoden: Recherche und Analyse vorhandener und potentieller Datenquellen hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit für die Gesundheitsberichterstattung unter Berücksichtigung der „Guten Praxis Sekundärdatenanalyse“ (GPS) und weiterer methodischer Gesichtspunkte. Vergleich zwischen verschiedenen Bundesländern. Ergebnisse: Die vorhandenen Daten variieren nach Bundesland und innerhalb der einzelnen Kommunen in erheblichem Maße. Die öffentliche Zugänglichkeit divergiert. Zudem führt die kommunale Finanzlage dazu, dass die Gesundheitsberichterstattung zum Teil nicht mit hoher Intensität verfolgt wird. Nicht nur aus diesem Grund ist die kommunale Gesundheitsberichterstattung sehr heterogen. Diskussion/Schlussfolgerungen: Damit Kommunen in die Lage versetzt werden, vorhandene Daten unter Berücksichtigung der GPS aufzubereiten, ist es notwendig, eine pragmatische gleichwohl wissenschaftlich fundierte Herangehensweise zu entwickeln, zu prüfen und zu implementieren. Dabei sollten Qualitätsstandards vereinbart werden, die eine Vergleichbarkeit von Berichten zulassen.