Rofo 2010; 182(9): 744-746
DOI: 10.1055/s-0030-126261
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Kolorektales – CT-Kolonografie ermöglicht weitere Darmdiagnostik

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Publikationsdatum:
25. August 2010 (online)

 

Sind die proximal einer Tumorstenose gelegenen Darmabschnitte koloskopisch nicht erreichbar, bietet sich die Durchführung einer CT-Kolonografie an. Forscher aus Korea prüften nun die Einsatzmöglichkeit der CT-Kolonografie in der präoperativen Diagnostik des proximalen Kolons bei Patienten, denen zur Überbrückung einer akuten Tumorobstruktion ein Stent implantiert wurde. Radiology 2010, 254: 774–782

Cha et al. haben die Daten von 50 Darmkrebspatienten mit akuter Tumorstenose, bei denen 1–43 Tage (Median: 5 Tage) nach komplikationsfreier Implantation eines selbstexpandierenden Metallstents eine CT-Kolonografie durchgeführt worden war, retrospektiv analysiert. Darmreinigung (Magnesiumzitrat bzw. Natriumphosphat plus Bisacodyl oder Polyethylenglycol), Flüssigkeits-/Stuhlmarkierung (100 ml Meglumindiatrizoat) und CO2-Insufflation folgten den üblichen Standardprotokollen. Low-Dose-Scans vor CO2-Insufflation dienten dem Ausschluss einer stentinduzierten Perforation. Zwei Radiologen werteten die Datensätze im Hinblick auf die Lokalisation und Morphologie von Polypen ≥ 6 mm Größe aus. Zusatzkriterien waren das Vorkommen einer Stentdislokation/-migration, das Auftreten einer Perforation und die Untersuchungsqualität.

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