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DOI: 10.1055/s-0030-1247202
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
MDCT-Pulmonalisangiografie - Gefäß-Enhancement verbessert bei niedrigerer Röhrenspannung
Publication History
Publication Date:
28 January 2010 (online)
Zur Diagnostik bei Verdacht auf eine Lungenembolie wird vielfach die CT-Angiografie eingesetzt. Dabei stellt die hohe Strahlenbelastung insbesondere bei jungen Frauen ein Problem dar, das bei der Indikation und bei der Durchführung der Methode Beachtung finden muss. Eine amerikanische Arbeitsgruppe untersuchte den Einfluss einer niedrigeren Röhrenspannung auf die Bildqualität. AJR Am J Roentgenol 2009; 192: 1651–1656
Matsuoka et al. nahmen in ihre retrospektive Studie insgesamt 400 Patienten auf. Bei 200 Patienten war eine CT-Angiografie der Lunge mit einer Röhrenspannung von entweder 130 kV (16-zeiliges MDCT) oder 120 kV (64-zeiliges CT) durchgeführt worden. Die anderen 200 Patienten waren mit einer niedrigeren Röhrenspannung von 110 kV (16-zeiliges MDCT) bzw. 100 kV (64-zeiliges MDCT) untersucht worden. Aufgrund der Studienlage zu dem Thema hatte das Zentrum, in dem die Untersuchung durchgeführt wurde, im Verlauf auf die niedrigere Röhrenspannung umgestellt. Die Patienten erhielten ein nicht ionisches Kontrastmittel. Bei allen Untersuchungen wurde eine automatische Röhrenstrommodulation verwendet.
Die beiden Studiengruppen unterschieden sich nicht in der Alters- oder Geschlechtsverteilung und auch nicht in der Häufigkeit der Diagnose einer Lungenembolie. Es wurde jeweils das Kontrastsignal der pulmonalen Hauptstammarterien sowie von Segment- und Subsegmentarterien ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass in der Gruppe der Patienten, die mit einer niedrigeren Röhrenspannung untersucht worden waren, das Gefäß-Enhancement höher war als in der Gruppe, bei der die CT-Untersuchungen mit der Standard-Röhrenspannung durchgeführt worden waren. Das Signal-Rausch-Verhältnis war in der Gruppe mit der niedrigeren Röhrenspannung schlechter als in der Gruppe mit der Standardröhrenspannung. Bei der Beurteilung der Bildqualität auf einer visuellen Skala fanden sich keine Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen.
Die Autoren schätzen, dass mit der Reduktion der Röhrenspannung, wie sie in der Studie abgebildet ist, eine Dosisreduktion von ca. 40–50 % erzielt werden konnte.