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DOI: 10.1055/s-0030-1247201
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
64-Zeilen-CTA bei der Koronardiagnostik - Auch bei Vorhofflimmern gute Bildqualität
Publication History
Publication Date:
28 January 2010 (online)
Die Koronardiagnostik mittels MDCT ist durch verschiedene Faktoren limitiert. So sind insbesondere eine hohe Herzfrequenz, Arrhythmien und Atembewegungen für Bewegungsartefakte verantwortlich, die in einer schlechten Bildqualität resultieren. Eine chinesische Studie untersuchte, inwieweit Veränderlichkeiten der Herzfrequenz bei Patienten mit Vorhofflimmern die Bildqualität und somit auch die Koronardiagnostik mittels 64-Zeilen-CT-Angiografie beeinträchtigt. AJR Am J Roentgenol 2009; 193: 795–801
Dazu wurden 60 Patienten mit Vorhofflimmern von Yang et al. zwischen August 2007 bis Juli 2008 sowohl einer konventionellen Koronarangiografie als auch einer 64-Zeilen-CT-Angiografie unterzogen. Die Patienten waren durchschnittlich 59 Jahre alt. In Abhängigkeit der Herzfrequenz bewerteten die Autoren die Bildqualität der untersuchten Gefäßabschnitte und beurteilten Sensitivität, Spezifität sowie positive als auch negative Vorhersagekraft der 64-Zeilen-CT-Angiografie im Vergleich zur konventionellen Koronarangiografie bei der Detektion von Stenosen der Koronararterien.
Die durchschnittliche Herzfrequenz während der Aufnahmen betrug 90 Schläge/min (Bereich: 47–153 Schläge/min) mit Schwankungen von 19,35 Schlägen/min (Bereich: 7,71–39,22 Schläge/min). Bei 50 von 60 Patienten wurde die beste Bildqualität in der Systole erreicht. Die wenigsten Artefakte entstanden bei dem Beginn des Rekonstruktionsintervalls für 35 Patienten bei 300–400 ms, 200–300 ms (13 Patienten) und 400 ms (2 Patienten) nach der R-Zacke.
Die durchschnittliche Dauer für eine Aufnahme betrug 11,14 s bei einer durchschnittlichen Strahlendosis von 14,54 mSv. Von den insgesamt 803 untersuchten Gefäßabschnitten mit einem Durchmesser von mindestens 1,5 mm wiesen 594 (74 %) eine gute, 183 (23 %) eine moderate und 26 (3 %) eine schlechte Bildqualität auf. Für eine schlechte Bildqualität waren in den meisten Fällen Bewegungsartefakte verantwortlich, worunter die meisten in der Arteria coronaria dextra (ACD) und dem Ramus interventricularis anterior (RIVA) auftraten. Andere Abschnitte, wie die Arteria coronaria sinistra (ACS) und die proximalen Abschnitte von RIVA, ACD und RCX (Ramus circumflexus), zeigten sich in bester Bildqualität. Bei jedem Patienten korrelierte die Bildqualität aller untersuchten Segmente deutlich mit der durchschnittlichen Herzfrequenz und deren Variationen während der Untersuchung. Überstieg die durchschnittliche Herzfrequenz 100 Schläge/min resultierte daraus eine zunehmend schlechte Bildqualität.
Insgesamt wurden 777 Gefäße mit beiden Verfahren dargestellt. Im Vergleich zur konventionellen Angiografie erreichte die 64-Zeilen-CT-Angiografie pro Gefäßsegment eine Sensitivität von 86,4 %, eine Spezifität von 99,3 %, einen positiven Vorhersagewert von 79,2 % und einen negativen Vorhersagewert von 99,6 %. Hinsichtlich der Detektion von Koronarstenosen zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Verfahren.