Dtsch Med Wochenschr 1919; 45(13): 349-351
DOI: 10.1055/s-0028-1137647
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Experimentelle Fleckfieberuntersuchungen

B. Möllers, Georg Wolff (Berlin)
  • Aus Einer Bakteriologischen Untersuchungsstelle
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Durch intraperitoneale Einspritzung von Proteus-X19-Bazillen vorbehandelte Meerschweinchen sind nicht gegen eine nachträgliche Infektion mit Fleckfiebervirus geschützt. Der Bazillus X19 dürfte demnach nicht als Erreger des Fleckfiebers anzusprechen sein.

2. Die mit Fleckfiebervirus infizierten Meerschweinchen geben keine positive Weil-Felix-Reaktion, wohl aber die mit X19-Bazillen infizierten Tiere.

3. Im Blut und in allen Organen des fleckfieberinfizierten Meerschweinchens ist das Virus während des Fiebers vorhanden. Die Inkubation schwankt dabei zwischen 5 und 21 Tagen.

4. An Fleckfieber erkrankte Tiere sind gegen Nachinfektionen immun; ob es möglich ist, mit abgetötetem oder abgeschwächtem Tiervirus eine Immunität zu erzielen, konnte noch nicht entschieden werden.

5. Es empfiehlt sich, nur kleine Tiere im Gewicht von 200—300 g für Infektionsversuche zu verwenden, da schwerere weniger empfänglich sind.

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