Dtsch Med Wochenschr 1925; 51(18): 736-737
DOI: 10.1055/s-0028-1136711
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber den Einfluß der parenteralen Milcheinführung auf die Blutzusammensetzung

E. A. Spektorovskaja
  • Aus der Klinik für spezielle Pathologie und Therapie der Universität in Kiew (Rußland). (Direktor: Prof. M. M. Gubergritz.)
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Publication Date:
23 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Auf Grund unserer Versuche können wir den Schluß ziehen, daß erstens die Blutveränderungen unter dem Einfluß von Proteïninjektionen wahrscheinlich nicht durch eine spezifische Wirkung auf die blutbildenden Organe hervorgerufen werden, da es sonst unverständlich wäre, wie das Knochenmark unter dem Einfluß eines und desselben Agens in entgegengesetzter Weise reagieren und mit einer Vermehrung der roten und einer Verminderung der weißen Blutkörperchen antworten könnte. Zweitens ruft das Atropin eine Leukopenie und, wie das Proteïn, verschiedene Veränderungen der Erythrozytenzahl hervor. Beim Adrenalin beobachtet man eine Leuko- und Erythrozytose. Die Proteïnwirkung vereinigt also die Wirkungen von Atropin und Adrenalin in sich, nur mit dem Unterschied, daß die Wirkung der letzteren schnell vorübergehend und die Wirkung des Proteïns anhaltend ist.

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