Dtsch Med Wochenschr 1924; 50(37): 1235-1237
DOI: 10.1055/s-0028-1133828
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Weitere Studien über Heilung der experimentellen Kaninchensyphilis

W. Kolle
  • Aus dem Georg Speyer-Haus in Frankfurt a. M.
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Publication Date:
23 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die geringe experimentell nachgewiesene Heilwirkung des Salvarsans in den späteren Stadien der experimentellen Infektion fordert, worauf auch die Kliniker immer wieder drängen, zur möglichst frühzeitigen Salvarsanbehandlung in der Frühperiode der Syphilis auf. Die mitgeteilten Versuche und die bei Abortivbehandlung der experimentellen Kaninchensyphilis mit Quecksilberpräparaten erhaltenen Ergebnisse, bilden eine Ergänzung und Kontrolle für die in der früheren Arbeit (D. m. W. 1922 Nr. 39) mitgeteilten Versuche, welche die starke Heilkraft des Salvarsans, die bis zu 90% der Fälle beträgt, bei experimenteller Kaninchensyphilis demonstrieren. Es ist immerhin bemerkenswert, daß sich, wenigstens in den ersten Wochen nach der Infektion, mit Quecksilberpräparaten ein erheblicher Prozentsatz der Tiere heilen laßt. Man muß hierbei aber berücksichtigen, daß ein Teil der Tiere infolge der Giftwirkung der für eine Wirkung notwendigen hohen Dosen des Quecksilbers chronisch zugrundegeht und daß es auch nicht in allen Fällen gelingt, die Weiterentwicklung von Schankern durch Quecksilberpräparate zu verhüten. Deshalb dürfte für die Frühperiode das Salvarsan bis auf weiteres das Mittel der Wahl bleiben.

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