Dtsch Med Wochenschr 1923; 49(51): 1546-1547
DOI: 10.1055/s-0028-1132614
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Experimentelle Beiträge zur Insulinfrage. I.

J. A. Collazo, Marcel Händel
  • Aus der Experimentell-biologischen Abteilung des Pathologischen Instituts der Universität in Berlin. (Vorsteher: Prof. Bickel.)
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Publication Date:
23 August 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Es fehlen auch nach unseren Untersuchungen die Anhaltspunkte dafür, daß die Insulinwirkung auf dem Umwege durch das Nervensystem stattfindet. Es ist vielmehr wahrscheinlich daß das Insulin direkt an den Zellen angreift, vielleicht zunächst an den Zellfermenten (Neuberg, Gottschalk und Strauß, Ahlgren).

  2. Beim gesunden Hunde konnten wir das erste hypoglykämische vom zweiten hyperglykämischen Stadium unterscheiden; im zweiten Stadium findet sich keine Glykosurie.

  3. Beim Hund ist die Stickstoffausscheidung nach Insulin vermehrt.

  4. Bei normalen Tauben hat eine geringgradige Herabsetzung des Blutfettes statt.

  5. Nach Insulin beobachtet man bei Tauben Temperatursenkung.

  6. In der Wirkung auf die Diurese scheint das Insulin einen Gegensatz zum Pituitrin zu bilden.

Unsere Versuche wurden mit dem amerikanischen Originalinsulin (Iletin) durchgeführt.

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