Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(33): 1593-1594
DOI: 10.1055/s-0028-1128663
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur hydrotherapeutischen Behandlung der Lungentuberkulose

F. Köhler - Chefarzt der Lungenheilanstalt Holsterhausen bei Werden (Ruhr)
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Publication Date:
26 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Im Gegensatz zu den üblichen Kaltwasserprozeduren sind Heißwasserapplikationen bei Tuberkulösen, auch bei fiebernden, bisher zu Unrecht vernachlässigt worden.

2. Heiße Kreuzbinden, heiße Halb- und Vollbäder, durchschnittlich zweimal wöchentlich, von fünf Minuten Dauer, sind bei Lungentuberkulösen ohne starke Blutungsneigung, insbesondere bei anämischen und rheumatisch Veranlagten, zu empfehlen, werden meist wohltuend empfunden und üben eine gute expektorierende, häufig auch fieberherabsetzende Wirkung aus.

3. Sie verdienen besonders abwechselnd mit Fiebermitteln und trocknen Schwitzpackungen, wofern Schwäche und Lungenprozeß nicht zu fortgeschritten sind, keine Herzschwäche besteht, angewandt zu werden.

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