Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(33): 1370-1372
DOI: 10.1055/s-0028-1127209
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der Enzephalitis im Anschluß an die Pockenschutzimpfung. I. Klinische Beobachtungen

Hans Gottlieb Huber - Assistent der Abteilung
  • Aus der II. Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses Friedrichshain. (Dirigierender Arzt: Prof. P. F. Richter.)
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Publication Date:
27 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Es werden 3 Fälle von Erkrankungen des Zentralnervensystems, im Anschluß an die Pockenschutzimpfung beschrieben, von denen 2 aur Grund ihres Verlauts als sichere Falle von postvakzinaler Enzephalitis anzusehen sind. Im ersten dieser Fälle, bei dem die enzephalitischen Erscheinungen bereits am 5. Tage nach der Impfung einsetzten, konnte im lumbalpunkat vakzinevirus nachgewiesen werden. Im zweiten Falle blieb entgegen dem sonst üblichen Verlauf eine vollige schlaffe Lahmung des rechten Armes zurück. Der dritte fall, bei dem sich zwischen die Impfung und den Ausbruch der nervösen Symptome ein katarrhalisches Stadium omschob und bei dem der Beginn der nervösen Erscheinungen auf den 24. Tag nach der Impfung nel, wird als nicht mit der Impfung in direktem Zusammenhang stehende Enzephalitis aufgefaßt.

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