Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(10): 260-263
DOI: 10.1055/s-0028-1119058
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© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Sulfonamidbehandlung der gonorrhoischen Frau in ihrer Beziehung zur Sterilität

Georg Hörmann
  • Universitäts-Frauenklinik Kiel. Direktor: Prof. E. Philipp
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung

An Hand von Nachuntersuchungen der mit Sulfonamiden von 1937 bis 1939 behandelten weiblichen Gonorrhoen wird die Wirkungsbreite der Chemotherapie aufgezeigt.

Neben der Vernichtung der Gonokokken gelingt mit den Sulfonamiden eine völlige Heilung, d. h. die Erhaltung der Konzeptionsfähigkeit der Frau, bis zum Stadium der eben beginnenden Salpingitis. Bei stärkerer Entzündung der Tuben ist die Erhaltung der Fruchtbarkeit im allgemeinen ausgeschlossen.

Zwangsläufig ergibt sich daraus die Notwendigkeit der Frühbehandlung, um die völlige Heilung zu erzielen, die mit Hilfe der rechtzeitig einsetzenden Chemotherapie in 90 und mehr Prozent der Fälle möglich ist. Bei der früheren Lokalbehandlung konnte an völlige Heilung überhaupt nur gedacht werden, wenn nach Überstehen der akuten Stadien keine Aszension erfolgt war, also bestenfalls bei 20—30% der infizierten Frauen.

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