Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(3): 82-84
DOI: 10.1055/s-0028-1116590
Epistolae Medicinales

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Fortschritte in der Behandlung der spastisch-hypertrophischen Pylorusstenose (Pylorospasmus)

W. Reimold, R. Zenker
  • Kinderabteilung und Chirurgischen Abteilung der Städtischen Krankenanstalten Mannheim (Chefärzte: Prof. Dr. R. Zenker und Dr. W. Reimold)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Folgende Richtlinien für die optimale Therapie des Pylorospasmus können aufgestellt werden: Notwendig ist eine enge Arbeitsgemeinschaft zwischen dem einweisenden Arzt in der Praxis, dem Kinderarzt im Krankenhaus und dem Chirurgen. Der Arzt in der Praxis hat die wichtige Aufgabe, die Frühdiagnose zu stellen. Es ist heute nicht mehr gerechtfertigt, Pylorospasmus-Kinder von der Brust der Mutter abzusetzen und sie mit häufigen kleinen Mahlzeiten und Medikamenten zu behandeln. Der Frühdiagnose soll die Früheinweisung der Säuglinge — möglichst als Brustkinder — folgen. Die beste Behandlung ist eine kombinierte, chirurgisch-interne. Sie besteht in der Frühoperation mit anschließender diätetisch - medikamentöser Behandlung unter Anwendung von Streptomycin in einer Kinderklinik, in der die Pflege durch besonders erfahrene Säuglingsschwestern gewährleistet und sorgfältige Isolierung sowie Ernährung mit Frauenmilch durchführbar ist. Auf diese Weise gelingt mit großer Sicherheit die Frühentlassung der Kinder in eutrophischem Zustande, und zwar die der natürlich ernährten unter voller Wiederherstellung der Ernährung an der Brust der Mutter nach 12 Tagen, die der künstlich ernährten nach 20 Tagen.

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