Planta Med 1970; 18(5): 63-70
DOI: 10.1055/s-0028-1099806
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

PIPER AURITUM H. B. K. – EINE ANATOMISCH–HISTOCHEMISCHE STUDIE

Volksmedizinisch verwendete Piperaceen – eine vergleichende anatomisch–histochemische Studie – 1. MitteilungL. Langhammer
  • Aus dem Institut für Pharmakognosie der Freien Universität Berlin
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. Januar 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine 'eingehende anatomisch–histochemische Charakterisierung von Piper auritum H. B. K. sollte die Basis schaffen für spätere Identitäts– und Reinheitsprüfungen dieser in der Volksmedizin verwendeten Heilpflanze.

Die Forderung, daß für bestimmte Indikationen nur frische Blätter verwendet werden dürfen, läßt vermuten, daß diese Wirkstoffe in den leicht abfallenden Perldrüsen angereichert sind und somit in der Droge in geringerem Maße enthalten sind als in der Frischpflanze. Außerdem finden in den Perldrüsen post–mortal chemische Veränderungen statt, die sich durch eine bräunliche Verfärbung anzeigen. In den frischen Perldrüsen ist u. a. Safrol lokalisiert.

Die postmortale dunkle Verfärbung der Internodien und die berichtete Therapie entzündeter Wunden mit dieser Heilpflanze legt den Gedanken nahe, bei der chemischen Untersuchung auch auf das Vorkommen von Iridoiden zu prüfen.

Summary

Viper auritum H. B. K. is used in popular medicine for several purposes. In many instances fresh leaves are prefered.

An anatomical and histochemical investigation of this plant was performed. Safrol–containing perl–glands occur on the leaves.

These glands are lost for the greater part on drying. At the same time alterations of their contents occur. Alteration and lost of perl–glands during drying may explain the preference for fresh leaves.

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