CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(01): 59-67
DOI: 10.1055/a-2185-0457
GebFra Science
Review

Intrathekale Therapieoptionen bei Meningeosis carcinomatosa

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Madeleine Marowsky
1   Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany (Ringgold ID: RIN37734)
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Volkmar Müller
1   Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany (Ringgold ID: RIN37734)
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Barbara Schmalfeldt
1   Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany (Ringgold ID: RIN37734)
,
Kerstin Riecke
1   Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany (Ringgold ID: RIN37734)
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Isabell Witzel
2   Klinik für Gynäkologie, Universitätsspital Zürich, Universität Zürich, Zürich, Switzerland (Ringgold ID: RIN27243)
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Elena Laakmann
1   Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany (Ringgold ID: RIN37734)
› Institutsangaben

Zusammenfassung

Bei etwa 5 Prozent aller Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom kommt es zu einer Fernmetastasierung in die Hirnhäute, der sogenannten Meningeosis carcinomatosa. Das mediane Überleben dieser Patientinnen liegt bei 3,5 bis 4,5 Monaten. Aktuelle Therapieansätze basieren auf einer strahlentherapeutischen, systemischen sowie intrathekalen Behandlung. Für letzteres sind unter anderem die Wirkstoffe Methotrexat, liposomales Cytarabin und Trastuzumab erhältlich. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, einen Überblick über diese intrathekalen Therapieoptionen bei der Meningeosis carcinomatosa zu geben. Dafür wurde eine systematische Literaturrecherche in der Datenbank PubMed mittels folgender Begriffe durchgeführt: „meningeal metastases“, „meningeal carcinomatosis“, „leptomeningeal metastasis“, „leptomeningeal carcinomatosis“, „leptomeningeal disease“, „breast cancer“, „MTX“, „Methotrexate“, „DepoCyte“, „liposomal cytarabine“, „Trastuzumab“ und „Anti-HER2“. Hieraus ergaben sich 75 potenziell relevante Studien, von denen nach den zuvor festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien 11 in diese Übersichtsarbeit eingeschlossen wurden. Die Studien variieren stark in Bezug auf das Studiendesign, die Kollektivgröße sowie verwendete Dosierungen der Arzneimittel. Die intrathekale Therapie zeigt grundsätzlich ein tolerierbares Nebenwirkungsprofil mit vielversprechenden Ergebnissen im Hinblick auf das mediane Gesamtüberleben für den Arzneistoff Trastuzumab bei HER2-positiven Primärtumoren. Ein multimodaler individueller Ansatz der Therapie sollte im Fokus bei der Behandlung der Meningeosis carcinomatosa stehen. Es mangelt allerdings an Studien, um Wirkungen und Nebenwirkungen der einzelnen Arzneistoffe fundiert vergleichen zu können. Aufgrund der schlechten Prognose der Meningeosis carcinomatosa sollte ein rein symptomatischer Therapieansatz (Best Supportive Care) immer in Betracht gezogen und mit den Patientinnen diskutiert werden.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 27. August 2023

Angenommen nach Revision: 29. September 2023

Artikel online veröffentlicht:
08. November 2023

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